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  Der Topf

Beschäftigen wir uns mit den Sitten unserer Urahnen, so stoßen wir schnell auf den Topf (in Norddeutschland auch Pott), der zunächst eine Art Teller war und sich, rein sprachlich gesehen, zum Hohlgefäß entwickelte. Die eine Art brauchte man zur Herstellung des Essens, die andere Art Topf diente nachts der Erleichterung (der jüngsten Generation heute noch als "Töpfchen" bekannt). Beide Bedeutungen tauchen in allerlei Redewendungen auf: Wer alles in einen Topf wirft, behandelt Verschiedenartiges gleich. Ist jemand ein Topfgucker, so handelt es sich um einen unangebracht neugierigen Menschen, der seine Nase in die Angelegenheiten anderer Leute steckt. Regional wird er auch als "Pöltenkieker" oder "Döppegucker" bezeichnet. Der Ausdruck "zu jedem Topf gibt es den passenden Deckel" bezieht sich meist auf Frauen, die sicher noch den passenden Mann finden werden.