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  Die Kuh

Die Kuh ist eigentlich ein bedauernswertes Geschöpf: Im Alltag dient sie meist als Fleisch- und Milchlieferantin, in der Umgangssprache als Beleidigung. Obwohl es noch glückliche Artgenossen gibt, die einen Almabtrieb mit Kopfschmuck genießen dürfen! Das Wort Kuh geht auf das germanische "kwo" zurück. Was lautmalerisch das Brüllen der Tiere nachempfinden sollte. Wenn etwas auf keine Kuhhaut geht, so ist es unerhört, eine richtige Gemeinheit. Im Mittelalter dachten die Menschen nämlich, der Teufel würde alle Sünden einer Person auf einem Pergament, einer Tierhaut also, festhalten. Für kleine Sünder genügte der Sage nach eine Schafs- oder Kalbshaut, bei einem großen Sünder reichte jedoch nicht einmal eine Kuhhaut aus. Als "Kuh" wurde in den siebziger Jahren auch salopp eine Polizeibeamtin bezeichnet, ein weiblicher Bulle eben. Die beste Kuh im Stall ist seit 1900 die tüchtigste unter den Töchtern des Hauses - nicht gerade schmeichelhaft gemeint.