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  Krethi und Plethi

"Was, Sie fahren dieses Jahr auch auf diese Insel? Ach du meine Güte, da geht doch Krethi und Plethi hin!" Will jemand abschätzig eine große Menge von Leuten bezeichnen, vielleicht eine minderwertige Gesellschaft, die Masse einfach, so verwendet er den Ausdruck "Krethi und Plethi". In der Bibel (2. Sam. 8.18) wird von der Leibwache König Davids gesagt, es seien Krether und Plether bzw. Kreter und Philister. Es könnte sich hier um Scharfrichter und Boten handeln, die die Macht des Königs den Leuten vor Augen führten und mit ihren Tätigkeiten beim Volk gefürchtet, zumindest aber unbeliebt waren. Mit diesen Leuten wollte man nichts zu tun haben, so dass der Ausdruck spätestens seit dem 16. Jahrhundert üblich ist: "Nein, mit Krethi und Plethi setze ich mich nicht an einen Tisch." Oder: "In die Oper geht doch heute Krethi und Plethi, das ist auch nicht mehr wie früher..."