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  lau

Es ist ein lauer Apriltag, die Sonne scheint und die Schrempels machen einen Spaziergang. "Wusstest du", meint sie verträumt, "dass ein lauer Lenz gar nichts Tolles ist?" "Na ja," grübelt er, "wer einen lauen Lenz schiebt, der hat einen ruhigen Posten und muss nicht viel arbeiten. Lenz ist hier übrigens nicht der Frühling, sondern der Lorenz, der früher der Narr schlechthin war." Frau Schrempel ist beeindruckt und will auch zur Fachsimpelei beitragen. "Und 'lau' ist mal angenehm und mal unsympathisch wie ein lauer Händedruck." "Stimmt, Schatz", hat er wieder das letzte Wort, "der Ausdruck 'für lau' kommt übrigens aus dem Jiddischen und bedeutet 'für nichts', 'unentgeltlich'. Ich erkläre dir das für lau!" Worauf sie nur noch seufzen kann.